In diesem kurzen Film schildert Alena Meier die Freuden des Abwaschens.
Zwischen Bilder von einlaufendem Wasser und zu spülendem Geschirr drängen
sich in kurzen Passagen immer wieder ein tanzendes Piratenschiff von einem
50-Jahre-Plattencover und schwindelerregende Auf-und Abfahrten auf einem
schwarz-weißen Pulli. Gemeinsam verwandeln sie in Zeitlupe und Rückwärtslauf
das Waschbecken in ein Spielzeugmeer mit Geysiren und Seeungeheuern. Dazu
erklingt der “Samoa-Song", der auf der erwähnten Platte zu finden
ist.
Bernhard Jakschtat und die Seelords singen den Samoa
Song und ich wasche ab. Hamburger Jungs wiegen sich von rechts nach links
und singen traurig auf Samoa (gibt es diese Sprache überhaupt?) vom Abschied.
Denken an die Schönheiten auf Samoa. Heimat. Aber sie sind doch Hamburger?
Das verstehe einer.
Ich stehe in meiner Küche in Berlin, das Abwaschwasser plätschert, zuerst
die Gläser, dann das Besteck, Tassen, Teller, Töpfe. Immer in der gleichen
Reihenfolge. Zwischendurch abtrocknen, wenns zuviel wird für mein kleines
Spülbecken. Wasser rein, Wasser raus. Nie ist es so blau wie auf Samoa.
Aber mein Pulli hat Streifen, schwarze und weisse, und ist fast so schön
wie der von Bernhard Jakschtat. Ob der überhaupt noch Pullis trägt? Ein
letzter Schwaps spült die Dreckreste fort, das wars.
IIn this short video Alena Meier tells about the pleasures of
doing the dishes. Short image clips of a dancing corsair (from a 50 year old LP-cover)
and dizzy ups and downs of black and white sailors jumper pack into the scenes of
flowing water and dishes to clean. By reverse and slow motion manipulation, together they
transform the sink into a playground ocean with geysers and seaborne ogres. "The Samoa song"
from the above quoted lp jingles.
"Bernhard Jakschtat und die Seelords" sing the Samoa Song and I do the dishes. Hamburg Boys sway from left to right and sadly sing in samoan (does this language really exist?) about farewell. Remembering the beauties of Samoa. Homeland. But aren’t they from Hamburg? One should understand.
I stand in my kitchen in Berlin, the dishwater dabbles, first glasses, than cutlery, cups, plates, pots. Always in the same sequence. If it becomes too much for my small sink, a bit of drying in between. Water in water out. It's never as blue as in Samoa. But my jumper has stripes, black and white, and it is nearly as beautiful as Bernhard Jakschtat’s. Does HE still wear jumpers?
A last splash eliminates the last softened crumbs, that was it.
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