Markus Mußinghoff - Düsseldorf


Die Konzeption, die aufgrund des Neins der zuständigen Behörde nur als Plan existiert und als solcher als Teil der Ausstellung verstanden wird:

Ich absolviere in meiner üblichen Alltagskleidung gehend und schwimmend den Weg vom ehemaligen Palast der Republik (der dann eine Abrissbaustelle ist) bis zum Ludwig-Erhard-Ufer (vor dem Bundeskanzleramt) oder zur Bundesschlange. Der Akteur (ich) folgt nicht den Windungen der mäandernden Spree in diesem Bezirk, er sucht scheinbar einen direkten Weg. Dem Beobachter scheint dieser Mensch einen klaren Weg oder ein bestimmtes Ziel vor Augen zu haben von dem er aber nichts weiss und über das er nur rätseln kann. Auf meiner Route stehen manche Gebäude „im Weg”, so z.B. das Bode-Museum und das Paul-Löbe-Haus. Der Akteur sollte wie selbstverständlich diese Gebäude, ohne aufgehalten und behindert zu werden, durchqueren dürfen. Im Grunde wird während der Aktion ein Parcours bewältigt, dessen eigentliche Hindernisse keine mehr sind - auch interpretierbar als absurde, nicht alltägliche Situation ­ als Ausnahmezustand. Der Betrachter gewinnt den Eindruck, dass sich etwas Ungewöhnliches vor seinen Augen vollzieht, - dass er so etwas wie ein Zeuge eines Vorgangs wird, der aussergewöhnlich ist. Dabei handelt es sich lediglich darum, dass ein Mann amphibisch Berlin durchquert und ihm, als wäre es das Normalste der Welt, die Türen von Gebäuden offen stehen. Die Aktion wird ohne Pausen und ohne Wechseln von Kleidung durchgeführt. Das führt voraussichtlich dazu, dass der Akteur im Verlauf langsamer wird und ihm Gehen und Schwimmen immer schwerer fallen werden.

Markus Mußinghoff







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